2016

Bericht in der OTZ

Lederhose. Jahrelang mussten sich die Lederhoser in Geduld üben, nun ist es endlich so weit: Aktuell wird der Anbau an den Kindergarten hochgezogen. Eigentlich sollte das Vorhaben schon 2009 oder 2010 realisiert werden, seit 2008 befasste man sich mit der Planung. "Doch dann kam die Finanz- und Wirtschaftskrise. Das bedeutete auch bei uns weniger Steuereinnahmen, es gab weniger Schlüsselzuweisungen. Da ist der Haushalt zusammen gebrochen", sagt Bürgermeister Andreas Weber (parteilos). Damals war die Gemeinde sogar auf eine Bedarfszuweisung angewiesen, bekam 100 000 Euro, die zurück gezahlt werden mussten. "Das ist für uns ein großer Posten", so  Weber. 300 000 Euro braucht man für den Anbau und die Sanierung des alten Gebäudes. "Seit drei Jahren versuchen wir, Fördermittel zu bekommen", erzählt das Gemeindeoberhaupt. Dieses Jahr ist es gelungen. Als der Bescheid vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) ins Haus flatterte, war die Freude groß. "Damit konnten wir erst richtig loslegen", sagt Andreas Weber. 65 Prozent der Kosten übernimmt das ALF.

Seit der ursprünglichen Planung haben sich einige Gesetze geändert, so dass diese angepasst werden musste. Beispielsweise muss auch in Lederhose garantiert werden, dass Kinder ab einem Jahr einen Kita-Platz bekommen; bei Wärmedämmung und Brandschutz gibt es neue Auflagen, zudem muss der Zugang barrierefrei gestaltet werden.

Das Bauvorhaben Kita liegt Andreas Weber sehr am Herzen. "Es gibt ja viele Kinder hier, allein fünf Geburten in den letzten zwei Jahren", freut sich der Bürgermeister. Aktuell werden im Kindergarten, der auf Grundlage einer Zweckvereinbarung gemeinsam mit der Nachbargemeinde Schwarzbach betrieben wird, 20 Kinder betreut. Und zwar nicht nur aus den beiden Orten, sondern auch aus Münchenbernsdorf, Lindenkreuz und sogar aus Gemeinden jenseits der Kreisgrenze. "Wir sind hier aus allen Nähten geplatzt", begründet Weber, weshalb der Anbau dringend notwendig ist.

Geplant ist nun, bis Ende des Jahres den Rohbau hochzuziehen. 66 Quadratmeter werden künftig zusätzlich zur Verfügung stehen, die Über-Drei-Jährigen sollen im neuen Gebäude betreut werden. erzählt Andreas Weber.

Im Januar wird zudem mit der Sanierung des 65 Jahre alten Kindergarten-Hauses begonnen. In der Bauphase müssen die Kinder ausziehen, werden ab Anfang, Mitte Januar für acht bis zehn Wochen in Schwarzbach im ehemaligen Kindergarten-Gebäude untergebracht. "Für die Lederhoser Eltern wird es eine Umstellung, jetzt müssen sie mal fahren", so das Gemeindeoberhaupt. Weber ist aber überzeugt, dass die Eltern der Baumaßnahme entspannt entgegen sehen.

Läuft alles nach Plan, soll am 22. Mai die Einweihung gefeiert werden. An diesem Tag wird der Maibaum gestellt und Kita-Fest gefeiert, "wenn das Zelt einmal da ist, verbinden wir gleich ­alles", ist der Bürgermeister ganz pragmatisch.

Glücklich ist Andreas Weber, dass er einen lang gehegten Wunsch von Eltern und Kindern aus dem Ort jetzt endlich erfüllen konnte. Ein öffentlicher Spielplatz wurde in diesem Jahr gebaut und inzwischen auch eingeweiht. 12 300 Euro hat die Gemeinde investiert, davon bekam sie 6500 Euro aus dem Fördertopf.

Katja Grieser / 16.11.16
 

 

2017

Bericht in der OTZ

Lederhose. "Udo Jürgens hat gesungen, dass mit 66 Jahren das Leben anfängt. Das gilt auch für unseren Kindergarten. Bei uns geht es jetzt richtig los", sagt Andreas Weber (parteilos). Der Bürgermeister von Lederhose meint damit den in den letzten Monaten entstandenen Anbau an das Gebäude, der dringend notwendig war.

"Wir sind aus allen Nähten geplatzt, mussten sogar schon Eltern absagen und konnten nur Kinder aus Lederhose und Schwarzbach, nicht aber aus anderen Gemeinden aufnehmen", erzählt Kita-Leiterin Simone Walther. Aktuell betreuen die vier Erzieherinnen 22 Kinder, ab Juli werden es 25 sein. Ohne die Erweiterung konnten nur 21 Mädchen und Jungen aufgenommen werden, nun sind es 28. "Viel Luft nach oben haben wir also auch jetzt nicht", so Simone Walther.

66 Quadratmeter mehr Platz haben Kinder und Erzieher durch den neuen Anbau bekommen. Und die Raumsituation hat sich enorm verbessert. Wurden vorher alle Kinder in einer Gruppe betreut, weil es nicht anders ging, gibt es nun zwei Gruppen. Die Ein- bis Dreijährigen haben ihren eigenen Bereich, ebenso die Größeren.  Im Rahmen des Umbaus wurde zudem im Keller eine Werkstatt eingerichtet, in der mit den Kleinen gewerkelt werden kann.

Der Anbau an den Kindergarten ist schon seit Jahren geplant. "Wir hatten schon 2008 die Baugenehmigung", erzählt Andreas Weber. Dann kam die Wirtschaftskrise und der Gemeinde ging es finanziell ziemlich schlecht, geriet in die Haushaltskonsolidierung. "Wir haben immer versucht, eine Förderung zu bekommen. Letztes Jahr wurden dann Fördermittel bewilligt", freut sich das Gemeindeoberhaupt. 65 Prozent der insgesamt 315 000 Euro Gesamtkosten wurden gefördert.

Bevor es im September losgehen konnte, musste die Planung komplett überarbeitet werden. Denn seit der ersten Baugenehmigung haben sich beispielsweise für den Brandschutz Gesetze geändert. Bis Ende des Jahres konnten die Kinder im Gebäude bleiben, danach konnten Bauarbeiten und Kita-Betrieb nicht mehr unter einen Hut gebracht werden. Die Kleinen zogen um ins Kulturhaus nach Schwarzbach. "Es war schön, dass uns viele Eltern beim Um- und Wiedereinzug geholfen haben", freut sich Simone Walther.

Offiziell eingeweiht wird der Anbau heute. Schon seit Jahren wird das Kindergartenfest gemeinsam mit dem Maibaumsetzen des Feuerwehrvereins Lederhose/Neuensorga gefeiert. "Um 9 Uhr wandern die Männer in den Wald und fällen den Baum – ohne Technik, mit Handsäge", erzählt Vereinschefin Manuela Glesmann. Gegen Mittag wird der Baum dann geschmückt und ab 14 Uhr wird der Maibaum gesetzt. Ein DJ legt auf, die Linedance-Gruppe "Stüb‘l Dancer" aus Tautenhain tritt auf und die Kinder zeigen ein Programm. Am Abend sind Maifeuer und Tanz vorgesehen.

Katja Grieser / 20.05.17